Ein Hausbau ist der perfekte Zeitpunkt für die Entscheidung, zum Klimaschutz beizutragen. Fotovoltaikanlagen auf exponierten Dachflächen erzeugen sauberen Strom und haben einen günstigen Nebeneffekt: die deutliche Senkung Ihrer Stromkosten. Hinzu kommen Förderungen von Bund und Land, die den Einstieg erleichtern. Grund genug, sich die Rechnung hinter dem Solarpanel genauer anzuschauen. 

So wird Sonnenlicht zu Geld

Der Prozess ist einfach. Sonnenlicht besteht aus Photonen. Treffen sie auf eine Solarzelle, dann regen sie Elektronen zum Wandern an – es fließt Gleichstrom. Der Effekt addiert sich, wenn viele Solarzellen zu einem Modul zusammengeschaltet sind und viele Module zu einem Solarpanel. Eine Batterie speichert die Energie für Ihren Eigenbedarf.

Ihre Überproduktion verwandeln sie über einen Wechselrichter in Wechselstrom, den Sie dann in Ihr örtliches Netz einspeisen. Für den eingespeisten Strom zahlen Energieunternehmen einen gesetzlich festgesetzten Fixpreis, der Ihre Stromrechnung mindert.

Das so gesparte Geld haben Sie zur Verfügung, um die Anfangsinvestition auszugleichen. Was Sie danach erwirtschaften, steht Ihnen jeden Monat als Gewinn zur Verfügung.

Dachausrichtung und Neigungswinkel

Den maximalen Ertragt erzielt Ihre Fotovoltaikanlage, wenn die Solarpanels direkt auf die Sonne ausgerichtet sind und die Sonnenstrahlen möglichst gerade durch Atmosphäre laufen. In Bayern erreichen Solaranlagen daher bessere Ergebnisse, als in Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern.

Das Dach sollte eine Ausrichtung nach Süden aufweisen, mit einer Dachneigung knapp unter 30°. Doch selbst bei einer Ausrichtung nach Südost oder Südwest sind immer noch Leistungswerte von 90 % der Maximalleistung zu erwarten. Beschattungen durch Bäume, Gebäude oder Gebirge gilt es jedoch zu vermeiden. Auch morgendlicher Nebel mag eine Ausrichtung der Solarpanels auf die Nachmittags- oder Abendsonne erforderlich machen.

Das geben Bund und Land an Förderung dazu

Ziel der Bundes- und Landesregierungen ist es, Investitionen in umweltfreundliche Energie zu unterstützen. Folgende Förderprogrammen sind dafür vorgesehen:

Bund:
– KfW – Programm Erneuerbare Energien ‚Standard‘ – Photovoltaik (Nr. 270)
Förderkredit für bis zu 100 % der Anschaffungskosten
– BMWi – feste Stromvergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz

Land Bayern:
– 10.000-Häuser-Programm, EnergieSystemHaus
1.000 bis 3.000 Euro Zuschuss für netzdienliche Fotovoltaik
– 10.000-Häuser-Programm, FV-Speicher-Programm
500 bis 3.200 Euro Zuschuss für Batteriespeichersystem der Ladestation für ein Elektrofahrzeug
– Förderung von Wohneigentum sowie Mietwohnraum im Zweifamilienhaus
Teil 1 Bayerisches Wohnungsbauprogramm
Förderkredit für bis zu 30 % der Anschaffungskosten
– Förderung von Eigenwohnraum
Teil 2 Bayerisches Zinsverbilligungsprogramm
Förderkredit über maximal 30 % der Kreditsumme

So viel spart eine Familie mit 2 Kindern

Der Strompreis in Deutschland lag 2018 im Durchschnitt bei 29,4 ct/kWh. Im Gegenzug garantiert die Regierung auf 20 Jahre einen Preis von 12,2 ct/kWh für eingespeisten Strom. In 25 Jahren, der zu erwartenden Lebensdauer einer Solaranlage, lässt sich damit viel Geld sparen. Beispielhaft verbraucht eine Familie mit zwei Kindern etwa 4.800 kWh Strom pro Jahr. In 25 Jahren zahlt sie dafür 35.280 EUR an den Energieversorger.

Die Investition in eine Solaranlage mit 5 Kilowatt Peakleistung kostet die Familie anfänglich etwa 8.430 EUR. Nutzt die Familie 35 % des eigenproduzierten Stroms selbst, zahlt sie in 25 Jahren inklusive der Investition 22.074 EUR. Das ist eine Ersparnis von 13.206 EUR oder 528 EUR pro Jahr – plus dem guten Gewissen, die Umwelt zu entlasten. Solaranlagen rechnen sich für umweltbewusste und sparsame Hausbesitzer.